Der Theatermacher, Maler, Sammler und Stifter Achim Freyer (*1934 in Berlin) studierte Grafik, bevor er Meisterschüler von Bertolt Brecht am Berliner Ensemble wurde und als Bühnen- und Kostümbildner arbeitete. Ein Italiengastspiel der Volksbühne Berlin mit „Der gute Mensch von Sezuan“ nutzte Freyer 1972 zur Republikflucht. In West-Berlin begann er mit eigenen Arbeiten als Regisseur. Operninszenierungen führten ihn an führende Theater wie München, Basel, Amsterdam, Wien, Berlin, Paris, Salzburg und Los Angeles. Für sein Bühnenschaffen erhielt Freyer zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Als bildender Künstler war auf der documenta 6 und 8 sowie bei vielen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten. Seit 1976 ist Freyer ordentlicher Professor an der Universität der Künste Berlin. 1988 gründete er das Freyer Ensemble. 2012 wurde in seiner Berliner Villa das Kunsthaus der ACHIM FREYER STIFTUNG eröffnet. Zu Freyers jüngsten Theaterarbeiten gehören u. a. Regie und Ausstattung „Der goldene Topf“ nach E.T.A. Hoffmann (2019) und Molières „Don Juan“ (2021) am Staatstheater Stuttgart. Für seine Produktion „Œdipe“ von Georges Enescu bei den Salzburger Festspielen 2019 wurde er von der Fachzeitschrift Opernwelt zum Bühnenbildner des Jahres gekürt, und die New York Times zeichnete sie als Beste Inszenierung aus.
Mozarts „Zauberflöte“ regte Achim Freyer zu insgesamt sechs verschiedenen Versionen an. Eine erste Inszenierung entstand 1982 an der Staatsoper Hamburg, es folgten die Salzburger Festspiele, die Schwetzinger Festspiele, die Nowaja Opera Moskau, die Staatsoper Warschau und eine „Zauberflöte für 20 Finger“ am Nationaltheater Mannheim. Die Schwetzinger Fassung von 2002 wanderte über Wien und die Dresdener Semperoper an das Staatstheater Meiningen. Unabhängig davon setzt Achim Freyer sein kontinuierliches Werk der Malerei fort und hat zahlreiche Ausstellungen, u. a. in den Meininger Museen vom 11. April bis 31 August 2025. In dieser Spielzeit inszeniert Achim Freyer Verdis „Don Carlos“ am Staatstheater Meiningen und anschließend Wagners „Der Fliegende Holländer“ am Theater Altenburg-Gera.
Oper in fünf Akten von Giuseppe Verdi
Dichtung von Joseph Méry und Camille du Locle
Staatstheater Meiningen
Bernhardstraße 5
98617 Meiningen
+49 3693 451-222