Benjamin Russell

Foto: Denislav Kanev
Der Irische Bariton Benjamin Russell studierte an der Royal Irish Academy of Music Dublin und vervollständigte seine Ausbildung im Internationalen Opernstudio des Zürcher Opernhauses, wo er im großen Haus als Abraham Grey in der Uraufführung von Frank Schwemmers „Die Schatzinsel“ und als Bariton im Jazz Trio in Bernsteins „Trouble in Tahiti“ auftrat.
Bis zur Spielzeit 2022/23 war Benjamin Russell Ensemblemitglied des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, wo er die männliche Hauptrolle des Snowman in Søren Nils Eichbergs Uraufführung „Oryx and Crake“, die bei den International Opera Awards in der Kategorie Beste Uraufführung nominiert war, kreierte. Außerdem war er als Wolfram von Eschenbach in Wagners „Tannhäuser“, Peter Besenbinder in Humperdincks „Hänsel & Gretel“, Malastesta in Donizettis „Don Pasquale“; in den Puccini-Partien des Sharpless „Madama Butterfly“, Shaunard in „La Bohème“, Sagrestano in „Tosca“ and Beto di Signa in „Gianni Schicchi“, in den Wagner-Rollen des Fritz Kothner in „Die Meistersinger von Nürnberg“, Wolfram von Eschenbach in „Tannhäuser“ und Donner in „Das Rheingold“ und in den Richard-Strauss-Partien des Graf Dominik in „Arabella“, des Polizeikommissars und Notars in „Der Rosenkavalier“ und des Einarmigen Mannes in „Frau ohne Schatten“ sowie als Figaro in Rossinis „Il Barbiere di Siviglia“, Don Fernando in Beethovens „Fidelio”, Barone Douphol in Verdis „La Traviata“ und Silvano in „Un Ballo in Maschera“, Yeletsky in Tschaikowskys „Pique Dame”, Shchelkalov in Mussorgskys „Boris Godunov”, Brétigny in Massenets „Manon”, Swallow in Brittens „Peter Grimes“, Haudy in Zimmermanns „Die Soldaten“, Falke in J. Strauß‘ „Die Fledermaus“ und Maximilian Bernsteins „Candide“ zu erleben. Und in den Mozart-Rollen des Papageno in „Die Zauberflöte“ und Figaro sowie Conte Almaviva in „Le Nozze di Figaro“. Als Conte steht er auch 24/25 wieder auf der Bühne des Hessischen Staatstheaters.
Gastverträge führten ihn in der Titelrolle von Brittens Owen Wingrave zum Opera Collective Ireland, als Junius in Brittens „The Rape of Lucretia“ zum Aldeburgh Festival, dessen CD-Einspielung des Werkes für die Grammy-Awards nominiert wurde; und als Guglielmo in Mozarts „Cosí fan tutte“ an die Irish National Opera, an die er in der Spielzeit 2025/26 für seine Debüts als Förster in Dvořáks „Das schlaue Füchslein“ und Jäger in dessen „Rusalka“ zurückkehren wird.
Neben seinen Opernverpflichtungen ist Benjamin Russell ein viel gefragter Konzert-Interpret, der in Irland und weltweit auftritt: unter anderem am Gewandhaus Leipzig, dem Lied-Festival-der-Stimmen Liechtenstein, dem Festival Lied Würzburg, dem Concertgebouw Amsterdam, der Philharmony Dublin, der Budapester Philharmonie, der City Hall Hong Kong, der City Hall Waterford, dem Johannissaal im Schloss Nymphenburg; mit dem Radio Filharmonisch Orkest, der Hungarian National Philharmonic Orchestra, dem MDR Symphonie Orchester und kürzlich mit der Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo mit Frank Martins „In Terra Pax“ in der Sala São Paulo.
Zu seinem weiteren Konzert-Repertoire gehören unter anderem R. Vaughan Williams „Songs of Travel“, Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“, Schumanns „Dichterliebe“ und „Liederkreis Op.39“, Schuberts „Die schöne Müllerin“, diverse Lieder von Beethoven, Schubert, Benjamin Britten, Aaron Copeland, George Butterworth, Korngold, Charles Ives, Ivor Gurney, Bachs Kantate „Ich habe genug“, Bachs „Weihnachtsoratorium“, Händels „Messiah“ oder Puccinis „Missa di Gloria“ und Faures „Requiem“.
Seine Wettbewerbserfolge inkludieren den Richard Tauber Preis für die Beste Interpretation eines Schubert Liedes bei der Wigmore Hall Song Competition, den 3. Preis (Deutsches Fach) in Die Meistersinger von Nürnberg Gesangs-Wettbewerb in Nürnberg; er war Finalist beim Veronica Dunne International Singing Competition, wo er auch den Joan Sutherland Prize für den Most promising young singer erhielt und Semifinalist und Preis-Gewinner beim International Vocal Competition in s’Hertogenbosch in Den Haag.
Benjamin Russells Diskographie inkludiert Faurés „Masques et Bergamasques“ mit der National Symphony Orchestra of Ireland unter Jean-Luc Tingaud, Charles Villiers Stanford’s „Irish Song Cycles“, mit Finghin Collins am Klavier und „Whiter must I wander“, Englische Lieder von Vaughan Williams, E. Korngold, Tom Lehrer und Gerald Finzi, mit Christina Domnick am Klavier.
Mit dem Conte Almaviva stellt Benjamin Russell sich zum ersten Mal dem Meininger Publikum vor.
In dieser Spielzeit
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Graf Almaviva
Opera buffa in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart
Dichtung von Lorenzo Da Ponte