Elif Aytekin

Seit der Spielzeit 2012/13 ist die aus der Türkei stammende Sopranistin Elif Aytekin festes Ensemblemitglied des Meininger Staatstheaters. Dort übernahm sie Partien wie Lucia (LUCIA DI LAMMERMOOR), Gilda (RIGOLETTO), Elvira (I PURITANI), Rosina (DER BARBIER VON SIVIGLIA), die Königin der Nacht (DIE ZAUBERFLÖTE), Gretel (HÄNSEL UND GRETEL) und Violetta (LA TRAVIATA). Als Violetta gastierte sie auch am Hessischen Staatstheater Wiesbaden.
In der Spielzeit 2017/18 war sie unter anderem als Fiordiligi in COSÌ FAN TUTTE, als Najade in ARIADNE AUF NAXOS und in der szenischen Aufführung von CARMINA BURANA zu erleben; 2018/19 als Micaëla in CARMEN sowie als Konstanze in DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL.
Von 2008 bis 2012 war Elif Aytekin festes Ensemblemitglied des Theaters Pforzheim, wo sie u. a. die Adele (DIE FLEDERMAUS), Nannetta (FALSTAFF), Calisto (Cavallis LA CALISTO) und das Ännchen (DER FREISCHÜTZ) gab. 2014 gastierte sie dort als Konstanze (DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL). Außerdem trat sie mit renommierten Orchestern (u. a. Badischen Philharmonie, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und der Meininger Hofkapelle) konzertant auf.
Während ihres Engagements beim Opernstudio der Bayerischen Staatsoper München (2007/08) trat sie als Taumännchen (HÄNSEL UND GRETEL), Das Kind (DIE KÖNIGSKINDER), Schleppträgerin (ELEKTRA) u. a. an der Staatsoper sowie bei den Münchner Opernfestspielen auf. Sie sang beim Eröffnungskonzert der BMW-Welt und als Blonde (DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL) bei konzertanten Aufführungen des Theaters für Niedersachsen Hildesheim.
Während ihrer Kindheit war Elif Aytekin sieben Jahre lang Mitglied des Kinder- und Jugendchors der Staatsoper Izmir, studierte später an der Abteilung Oper des staatlichen Konservatoriums in Izmir und schloss mit Auszeichnung ab. 2001 gewann sie den ersten Preis des Siemens-Wettbewerbs in Istanbul und bekam daher ein Stipendium für den Besuch von Meisterkursen der Sommerakademie des Mozarteums in Salzburg. Von 2001 bis 2006 war sie Mitglied des Opernchores der Staatsoper Antalya. Darüber hinaus war Elif Aytekin auch Sopransolistin bei einem musikalischen Projekt der Staatsoper Antalya mit dem Ziel, der türkischen Öffentlichkeit klassische Musik und Oper näher zu bringen. 2006 übernahm sie in Ravels L’ENFANT ET LES SORTILÈGES die Partien Le Feu/Le Rossignol/La Pastourelle beim European Opera Center (Aufführungen in Liverpool und eine Tournee durch Griechenland). Sie sang den Sopran-Solopart in MOZART.MÜZIK – einem Projekt von Voices e.V. in Nürnberg (Tafelhalle) und in Berlin.
2019/20 singt sie u. a. die Hauptpartie Magda in LA RONDINE.
Aktuell ist sie in NOTTE ITALIANA mit Liedern von Giuseppe Verdi zu erleben.
„Der Star der Aufführung aber ist Elif Aytekin als Norina. Bis in die graziösen Fingerspitzen hinein gibt sie das attraktive, launisch verspielte, attraktiv gefährliche Weibchen und verkörpert genauso herrlich verklemmt die brave Sofrosina. Dazu brilliert die Sopranistin mit ihrer klaren, strahlenden Stimme, glockenhellen Höhen und bravourösen Koloraturen.“
OPERNNETZ zu „Don Pasquale“
„Elif Aytekin ist in allem souverän, überzeugt von der Lesart ihrer Rolle, und füllt sie stimmlich wunderbar aus – hat sowohl die zartesten Piani als auch die starken Spitzentöne im Bereich des b´´. Das Publikum belohnte sie mehrfach mit Szenenapplaus und großem Jubel am Ende der Vorstellung.“
DER NEUE MERKER zu „La Traviata“
„Das Meininger Haus [kann] mit drei Trümpfen aufwarten: Für die drei großen Frauenrollen besitzt es drei hervorragende Interpretinnen […].Elif Aytekin kann als mädchenhafte Sophie mit den himmlischen Höhen ihres schönen, nie harten Soprans restlos überzeugen.“
OPERNNETZ zu „Der Rosenkavalier“
„Mit Elif Aytekin besitzt das Meininger Theater einen Schatz: Die türkische Sopranistin ist nicht nur hübsch, sondern sie spielt auch glaubhaft anrührend und in höchstem Maß überzeugend, hier das reine Mädchen, das in dieser patriarchalisch dominierten Welt zwar seine Ehre, nicht aber seine Unschuld verliert. Dazu kommt eine glockenhelle, in Tiefe wie Mitte warm grundierte Stimme, die sich zu herrlich lichten, glänzenden, unangestrengten Höhen aufschwingen kann und sie auch seelenvoll gestaltet, vor allem technisch bravourös in ihrer Arie Caro nome und mit schimmernden Fassetten in der Sterbeszene.“
OPERNNETZ zu „Rigoletto“