Florence Losseau

Fotograf: Felix Grünschloß
Die deutsch-französische Mezzosopranistin Florence Losseau begann ihre Gesangskarriere im Kinderchor des Staatstheaters am Gärtnerplatz München, wo sie später als Dackel und Wirtin in Janáčeks „Das schlaue Füchslein“ und als Aglaé in Hervés Operette „Dr. Faust Junior“ auftrat. Nach ihrem Studium an der Hochschule für Musik und Theater in München und der Theaterakademie August Everding, sowie an der Akademie für Kunstlied Orsay-Royaumont in Paris, wurde sie in das Opernstudio des Landestheater Linz engagiert, wo sie unter anderem die Titelpartie der Lucretia in Brittens „The Rape of Lucretia“, die 3. Magd in R. Strauss „Elektra“ und Fidalma in Cimarosas „Il matrimonio segreto“ verkörperte. Für ihre Interpretation des Annio in Mozarts „La Clemenza di Tito“ wurde sie 2020 mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis als „Beste Nachwuchssängerin“ ausgezeichnet.
Gastengagements führten sie als Concéption in Ravels „L’heure espagnole“ zur Opéra Lyon, als Wellgunde in Wagners „Rheingold“ zu den Tiroler Festspielen Erl und zur Staatsoper Stuttgart, als 2. Magd in „Elektra“ zur Opéra Bastille Paris und an die Oper Frankfurt, als Concéption in Ravels „L’heure espagnole“ zur Opéra de Toulon und als Zulma in Rossinis „L’Italiana in Algeri“ zu den Bregenzer Festspielen. An der Hamburgischen Staatsoper war sie als 4. Magd in „Elektra“, als Königin des Mondvolkes in A. Normans „Die Reise zum Mond“ und in der Babyoper „Schwuppdiwupp“, und am Theater Erfurt als Cherubino in Mozarts „Le Nozze di Figaro“ und Prinz Orlofsky in J. Strauß „Die Fledermaus“ zu erleben, sowie als Fenena in Verdis „Nabucco“ bei den DomStufenFestspielen; und in der deutschen Erstaufführung von Sterkels „Farnace“ sang sie, begleitet von der Accademia di Monaco die Rolle des Aquilio am Stadttheater Aschaffenburg.
Ferner feiert sie große Erfolge mit zeitgenössischer Musik, unter anderem als Euridice in der Welt-Uraufführung von A. Strauchs „STYX - Orfeo’s past Now“ oder als Alt in Viviers „Kopernikus“ bei der Münchener Biennale. Konzertverpflichtungen führten sie unter anderem zum Kissinger Sommer und zum Bruckner Haus Linz. Seit der Spielzeit 2022/23 ist sie Ensemble-Mitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe, wo sie als Octavian in R. Strauss „Der Rosenkavalier“, Orloksky in der „Fledermaus“, Valencienne in Lehárs „Die Lustige Witwe“, Hänsel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“, Kuchtik in Dvořáks „Rusalka“, Muse/Nikolausse in Offenbachs „Les Contes d`Hoffmann“, Lola in Mascagnis „Cavalleria Rusticana“ und Dorabella in Mozarts „Così fan tutte“ reüssierte. Im Mai folgt ihr Debüt als Olga in Tschaikowskys „Eugene Onegin“.
Florence Losseau ist Preisträgerin beim Richard Strauss Wettbewerb in München, beim Paula Salomon Lindberg Wettbewerbs an der Universität der Künste in Berlin und bei den Jeunes Ambassadeurs Lyriques in Montréal, war Gewinnerin des Operettenwettbewerbs in Linz. Die Sängerin hatte das Vergnügen, mit solch herausragenden Persönlichkeiten wie u.a. Kent Nagano, Ulf Schirmer, Bertrand de Billy, Samuel Bychkov, Cornelius Meister, Robert Carsen, Brigitte Fassbaender, Claus Guth, Andreas Homoki, Sebastian Weigle, Marco Armiliato, François de Carpentries oder Daniel Russel Davis zusammenzuarbeiten.
In der Rolle des Cherubino stellt sich Florence Losseau zum ersten Mal dem Meininger Publikum vor.
In dieser Spielzeit
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Cherubino, Page des Grafen
Opera buffa in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart
Dichtung von Lorenzo Da Ponte