Georg Schmiedleitner wurde in Linz geboren und ist einer der profiliertesten Regisseure des gesamten deutschsprachigen Raumes. Von 1989 bis 1996 war er künstlerischer Leiter des Theater Phönix in seiner Heimatstadt. Seitdem arbeitet er als freier Regisseur, u.a. am Theater in der Josefstadt, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Deutschen Nationaltheater Weimar, am Schauspiel Leipzig und am Nationaltheater Mannheim.
Am Wiener Burgtheater erarbeitete er Johann Nestroys „Der Zerrissene“, bei den Salzburger Festspielen kam seine Inszenierung von Karl Kraus’ „Die letzten Tage der Menschheit“ (in Koproduktion mit dem Burgtheater) heraus, die Romanadaption von Maja Haderlaps „Engel des Vergessens“ und die Inszenierung von Nestroys „Liebesgeschichten und Heiratssachen“ entstanden ebenfalls für das Burgtheater.
Am Landestheater Linz inszenierte er Horváths „Kasimir und Karoline“, am Schauspielhaus Bochum Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“, am Volkstheater Wien Grillparzers „König Ottokars Glück und Ende“ und Lars von Triers „Dogville“. Zahlreiche Inszenierungen kamen am Schauspiel des Staatstheaters Nürnberg heraus, so etwa die deutschsprachige Erstaufführung von Wajdi Mouawads „Verbrennungen“, Aischylos’ „Orestie“, Tschechows „Platonow“, Lessings „Nathan der Weise“, Raimunds „Alpenkönig und Menschenfeind“ und Horváths „Geschichten aus dem Wienerwald“ und „Glaube Liebe Hoffnung“. Am Schauspielhaus Düsseldorf inszenierte er „Faust I“.
Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem österreichischen Autor Franzobel, von dem er u.a. „Prinzessin Eisenherz“ am Schauspielhaus Graz zur Uraufführung brachte.
Beginnend mit Beethovens „Fidelio“ an der Staatsoper Hannover, hat sich Georg Schmiedleitner seit 2009 auch als Opernregisseur einen Namen gemacht. Am Staatstheater Nürnberg inszenierte er Verdis „Macbeth“, Strauss’ „Elektra“, Mozarts „Don Giovanni“ und von 2013 bis 2015 Wagners „Ring des Nibelungen“. Er ist regelmäßiger Gast bei den Opernfestspielen in Heidenheim, wo er zuletzt bei Wagners „Tannhäuser“ Regie führte.
Georg Schmiedleitner ist künstlerischer Leiter des Theaters Hausruck, einer Theaterinitiative, die regionale zeitgeschichtliche und aktuelle gesellschaftspolitische Themen mit Laien sowie professionellen Schauspielern und Künstlern aufarbeitet. Seit 2005 bespielt das Team verschiedene Schauplätze in der Region Hausruck in Oberösterreich.
2005 erhielt er den Nestroy-Preis für seine Inszenierung von Franzobels „Hunt oder Der totale Februar“.
Seine Inszenierung von Shakespeares „Richard III.“ am Theater Regensburg erhielt 2022 eine Nominierung beim Deutschen Theaterpreis „Der Faust“.
Operette in drei Akten von Johann Strauss
Text von Carl Haffner und Richard Genée