Klaus-Peter Kehr

Klaus-Peter Kehr prägte als Operndramaturg, Operndirektor und Festivalleiter das Musiktheater in Deutschland. Er war 2006 bis 2013 zunächst Operndirektor und ab 2013 bis 2016 Opernintendant am Nationaltheater Mannheim. Er etablierte in seiner Amtszeit u. a. den Mannheimer Mozartsommer. Das Nationaltheater Mannheim wurde unter seiner Intendanz mehrfach ausgezeichnet: Opernhaus des Jahres (1. und 2. Platz), drei mal Uraufführung des Jahres und Opernchor des Jahres. 

Nach seinem Studium in Wien war Klaus-Peter Kehr zunächst vor allem als Dramaturg tätig. An der Kölner Oper begann 1971 seine bis heute andauernde künstlerische Allianz mit Regisseur Achim Freyer. So ist u. a. ihrer beider Philip Glass-Trilogie am Staatstheater Stuttgart („Satyagraha“ 1981, „Echnaton“ 1984 und „Einstein on the Beach“ 1988) ein Meilenstein deutscher Operngeschichte.

Neben Stationen an großen deutschen Opernhäusern war Klaus-Peter Kehr von 1991 bis 2002 für das Musiktheaterprogramm der Wiener Festwochen verantwortlich. Von 1994 bis 2008 war er Künstlerischer Leiter der Schwetzinger Festspiele. Darüber hinaus hat er u. a. an der Akademie der Bildenden Kunst in Stuttgart, an der Universität Wien und der Hochschule der Künste in Berlin gelehrt und war bis 2005 Professor für Dramaturgie an der Folkwang Hochschule in Essen.

In dieser Spielzeit ist Klaus-Peter Kehr als Gastdramaturg am Staatstheater Meiningen für Verdis „Don Carlos“ verantwortlich. In der Spielzeit 2021/2022 betreute er hier bereits Achim Freyers Inszenierung von Mozarts „Zauberflöte“.