Andrzej Dobber stammt aus Polen. Am Konservatorium in Krakau und an der Hochschule für Musik in Nürnberg ließ er sich zum Bass ausbilden. Nachdem er mehrere internationale Wettbewerbe gewonnen hatte, wurde er ans Staatstheater Nürnberg verpflichtet, wo er eng mit dem damaligen Generalmusikdirektor Christian Thielemann zusammenarbeitete.
Nach seinem Wechsel ins Baritonfach war Andrzej Dobber für drei Spielzeiten Ensemblemitglied der Oper Frankfurt und gab erste Gastspiele unter anderem an der Bayerischen Staatsoper München und an der Mailänder Scala. Engagements führten ihn seitdem zu den bedeutendsten Opernhäusern der Welt, darunter die Metropolitan Opera New York, das Royal Opera House Covent Garden London, die Opéra National der Paris, das Mariinsky-Theater St. Petersburg, die Nederlandse Opera Amsterdam, die Wiener Staatsoper, die Semperoper Dresden und die Staatsoper Unter den Linden Berlin. Auch bei den Opernfestspielen in der Arena di Verona war er bereits zu erleben.
Der Sänger zählt zu den führenden Verdi-Baritonen unserer Zeit. Umjubelt wurden seine Interpretationen der Titelpartien in „Macbeth“, „Rigoletto“ und „Nabucco“ sowie der Partien Giorgio Germont (La Traviata), Jago („Otello”), Renato („Un Ballo in Maschera”), Stankar („Stiffelio”), Miller („Luisa Miller”) und Amonasro („Aida”). Zu seinem Repertoire gehören außerdem Scarpia („Tosca”), Carlo Gérard („Andrea Chénier”), Kurwenal („Tristan und Isolde”) und die Titelpartien aus Borodins „Fürst Igor“ und Szymanowskis „König Roger“.
An der Hamburgischen Staatsoper debütierte Andrzej Dobber im Jahr 2007 als Simon Boccanegra und in der Spielzeit 2013/14 als Francesco Foscari in Verdis „I due Foscari“. Zudem sang er hier die Titelrolle in Borodins „Fürst Igor“, Alfio in „Cavalleria rusticana“, Tonio in „I Pagliacci“, Macbeth und Rigoletto, Amonasro in einer Neuproduktion von „Aida“ sowie Giorgio Germont in „La Traviata“, Jochanaan in „Salome“, den Grafen Tomsky in „Pique Dame“, Amfortas in „Parsifal“ und Jack Rance in „La fanciulla del West“. Hier wurde ihm im Jahr 2015 der Titel „Kammersänger” verliehen. In der Spielzeit 2016/17 gab er in Hamburg sein Rollendebüt als Barak in „Die Frau ohne Schatten“. In der Spielzeit 2017/18 ist er u. a. als „Fliegender Holländer” an der Semperoper Dresden zu erleben.
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