Staatstheater Meiningen
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Amadigi di Gaula

Opera seria in drei Akten von Georg Friedrich Händel

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln


Alles kann sich die Zauberin Melissa mit ihren magischen, übernatürlichen Kräften beschaffen – oder fast alles: Die Liebe von Amadigi kann sie trotzdem nicht gewinnen. Der junge Titelheld und sein Freund Dardano sind beide in die schöne Prinzessin Oriana verliebt. Mit klugen Intrigen, schlauen Strategien und mithilfe Dardanos versucht Melissa, Amadigi und Oriana zu trennen. Doch am Ende siegt die wahre Liebe.

 Ein Juwel aus Händels Londoner Zeit, wurde „Amadigi die Gaula“ 1715 uraufgeführt und war sein fünftes Stück in seiner neuen Heimat. Die Vorlage basiert auf dem im 16. Jahrhundert sehr populären Ritterroman „Amadis de Gaula“, der einige Jahre davor auch Jean-Baptiste Lully inspirierte. Händels Fokus auf die Affekte und die Gemütsschwankungen seiner durchaus menschlichen Figuren sowie seine Fähigkeit, die Akteure reich und abgerundet zu porträtieren, werden in seiner Partitur widergespiegelt. Trotz der kurzen Kompositionszeit und obwohl sie die Popularität von „Rinaldo“ nie erreichte, gewann „Amadigi di Gaula“ schnell an Beliebtheit.

 Im Sinne eines barocken Gesamtkunstwerks bringt Hinrich Horstkotte in Personalunion von Regie, Bühne und Kostümen diese Zauberoper auf die Bühne.

Musikalische Leitung: Attilio Cremonesi

Regie, Bühne, Kostüme: Hinrich Horstkotte

Dramaturgie: Claudia Forner

Besetzung

Trailer

Pressestimmen

Soweit sich ein Repertoiretheater dem heutigen Standard barocker Operninterpretation annähern kann, ist es in Meiningen gelungen!

nmz.de, Joachim Lange, 19.09.2021

 

Zu hören sind die menschlichen Gefühle bis in die sensibelsten Regungen in Händels Musik, konzentriert und prägnant betont durch Attilio Cremonesi am Cembalo und Pult der Meininger Hofkapelle. Das heutige Publikum kann das an der abwechslungsreichen Personenregie miterleben.

Orpheus, Renate Freyeisen, 21.09.2021

 

Der Gast am Pult der Hofkapelle, Attilio Cremonesi, ein Italiener mit Alte-Musik-Erfahrung, vermochte es mit viel Charisma seine offenkundige Händel-Begeisterung auf die Musiker zu übertragen, die ihm willig folgten. Präzise und mit Temperament, aber auch Händels Fähigkeit auskostend, die Zeit anzuhalten. Damit wird die Hofkapelle nicht zum Barockorchester – aber einen wunderbar eingängigen Händelklang mit ihren modernen Instrumenten, den kann sie.

Freies Wort Kultur, Roberto Becker, 21.09.2021