Puppenspiel nach Hans Christian Andersen
ab 5 Jahren
Dauer: ca. 50 min
Zuerst ist da dieses zu große Ei. Wo bitteschön kommt es her? Mutter Ente denkt sich zunächst nicht viel dabei und brütet es aus. Als das vermeintliche Entenküken endlich schlüpft, ist es nicht nur das letzte des Geleges, es sieht auch so aus. Finden jedenfalls die anderen. Als hässlich wird es beschimpft. Es wird geknufft, gezwackt und in die Seite gepiekst. Und warum? Weil es anders aussieht als die anderen. Weil es kein Huhn ist, kein Truthahn, keine Wildente. Und erst recht keine Katze. Aber wer oder was ist das hässliche Entlein dann?
Hell und strahlend scheint die Welt der anderen Tiere, zu der das Entlein nicht dazu gehören darf. Schließlich ist es schmutzig-grau-braun-schwarz. Die Welt ist richtig und das Entlein ist falsch. So einfach ist die Wirklichkeit!
Fast hätte das Entlein diese Denke übernommen. Doch tief in seinem Herzen fühlt es, dass all das Gerede über falsch und richtig nicht stimmen kann. In sich trägt das Entlein, das gar kein Entlein ist, eine Wahrheit, die einen Winter lang wachsen muss, bis sie im Frühjahr zum Vorschein kommt.
Regie, Ausstattung: Kora Tscherning
Puppenbau: Sebastian Putz
Dramaturgie: Gerda Binder
Puppenspiel: Maria A. Albu
Puppenspielerin Maria A. Albu füllt die Geschichte mit ganz viel Leben: die Bewegungen der Entenmama oder des selbstgefälligen Truthahns, die unterschiedlichen Stimmen des Federviehs groß und klein.
Siegrid Nordmeyer, Meininger Tageblatt