Szenische Lesung nach Marc-Uwe Kling
ab 14 Jahren
„Viva l’Anarchia“ möchte man laut rufen. Also nicht „man“ und auch nicht der Mann in der Geschichte, sondern das Känguru. Dabei hat es sich schon seine roten Boxhandschuhe angezogen und springt auf der Couch auf und ab. Stopp! Vielleicht besser von vorne: ding. dong. Es klingelt. Bei ihm. Er ist Mann, Single, Kleinkünstler und immer sehr knapp bei Kasse. Er verschläft gerne und die Arbeit erledigt er lieber einfach morgen – kurzum, er kriegt sein Leben nicht so wirklich auf die Reihe. Dann ding dong. Vor seiner Tür steht ein echtes Känguru: sprechend, vorlaut, übergriffig und vor allem kommunistisch. Und ob der Kleinkünstler will oder nicht, das Beuteltier zieht ein. Ab heute hat er einen Mitbewohner – und ab jetzt auch jede Menge richtige Probleme.
Die „Känguru-Chroniken“ sind Kult und halten ab dieser Spielzeit Einzug in den Rautenkranz. Hier kann man es sich als Känguru so richtig gemütlich machen. Hängematte, Boxsack und los geht’s! Ab jetzt herrscht hier das Recht auf Schnapspralinen und Nirvana. Graffitis werden nachts umgemalt, geflogen wird von Berlin-Schönefeld nach Berlin-Tegel und nun ja: Die Nazis müssen alle weg!
Die „Känguru-Chroniken“ sind eine bunte Mischung aus Kapitalismuskritik, Freundschaft und viel Musik – und der Rautenkranz wird mit dem neuen Bewohner bestimmt nicht wiederzuerkennen sein.
Regie: Kilian Prigge
Bühne, Kostüme: Helge Ullmann
Dramaturgie: Henning Bakker
Thorsten Raffmeyer: Max Rehberg
Sabine Römer-Brandenburg: Alonja Weigert
Jan Höffner: Julius Gruner