Klassenzimmerstück von Kai Hensel
ab 14 Jahren
Ein Schüler ist tot. Er hat das Abitur nicht geschafft und vermeintlich deshalb Selbstmord begangen. Schuld daran ist nach Meinung der Schüler seines Deutsch-Leistungskurses ihr Lehrer, Herr Klamm. Die Schüler entschließen sich, die aktive Teilnahme in seinem Unterricht zu verweigern und erklären Lehrer Klamm den Krieg. Das ist die spannende Ausgangssituation in Kai Hensels Klassenzimmerstück „Klamms Krieg“. Wie geht Klamm mit dem Unterrichtsboykott um? Wie mit den Anschuldigungen? Schafft er es, die Klasse wieder für sich und seinen Unterricht zu gewinnen?
Die Zuschauer erleben die Demontage von Klamms eigenem moralischen und pädagogischen Wertegefühl bis hin zur scheinbar völligen Aufgabe seiner Selbstachtung. Dieser Weg aber ist für Klamm wohl die einzige Möglichkeit zur Selbstbefreiung. Die Inszenierung setzt nicht unbedingt auf Authentizität des Spiels, sondern (ver)sucht die Provokation. Damit werden den Schülern, also gleichsam den Zuschauern, größere Möglichkeiten für freie Assoziationen einerseits sowie auch für die (selbst-)kritische Distanz zur eigenen Wirklichkeit angeboten.
Staatstheater Meiningen
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