Monolog
nach dem Roman von Édouard Louis
„Wer hat meinen Vater umgebracht“ ist das aufwühlende und hochpolitische Vater-Sohn-Drama des französischen Kultautors Édouard Louis. Seine autobiographisch geprägte Geschichte von 2018 taucht ein in den Alltag einer sozial prekär lebenden Arbeiterfamilie in der nordfranzösischen Provinz. Louis erzählt von der Entdeckung seiner Homosexualität, dem immer dringlicheren Wunsch diese einengende Welt zu verlassen und schließlich vom Bruch mit der Familie. In „Wer hat meinen Vater umgebracht“ kehrt der mittlerweile in Paris lebende Autor zu seinen Wurzeln zurück und versucht sein Verhältnis zu seinem Vater aufzuarbeiten. Er schaut jetzt mit anderen Augen auf einen Vater, dessen Körper von lebenslanger Arbeit zerstört ist. Seine Abrechnung mit einer Politik, die seinem Vater buchstäblich das Genick gebrochen hat, wird umso radikaler, je mehr er sich mit seiner Familie versöhnt.