Staatstheater Meiningen
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Chor des Staatstheater Meiningen

Im Zuge der Begründung eines Opernensembles wurde am Meininger Hoftheater 1858 unter Herzog Bernhard II. erstmals ein professioneller Chor ins Leben gerufen. Georg II. löste als neuer Theaterleiter 1866 die Opernsparte auf, um sich ganz auf die Reform des Schauspiels und die Profilierung der Meininger Hofkapelle als Konzertorchester zu konzentrieren. 1946 wurde am Meininger Theater wieder ein eigenes Musiktheaterensemble mit Opernchor aufgebaut. Um dem vielseitigen Repertoirebetrieb gerecht zu werden, wuchs der Chor auf derzeit 33 hauptberufliche, in Vollzeit beschäftigte Mitglieder. Diese übernehmen regelmäßig auch kleinere und größere Solopartien im Musiktheaterrepertoire.

Ein etwa 30-köpfiger Extrachor verstärkt das Ensemble in großbesetzten Werken.

Einen Schwerpunkt im Repertoire des Chores bilden alle Musiktheaterwerke Richard Wagners, die in Meiningen regelmäßig aufgeführt worden sind. Herausragende Beispiele waren unter anderem „Die Meistersinger von Nürnberg“ mit über 120 Choristen in der Regie von August Everding im Jahr 1994 und „Der Ring des Nibelungen“ unter Kirill Petrenko und Christine Mielitz im Jahr 2001. Seit 2004 gastiert der Chor mehrfach im Jahr mit „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ am Originalschauplatz, im Festsaal der Eisenacher Wartburg.

Ein Höhepunkt für den Opernchor in den letzten Jahren war 2023 die Neuinszenierung der Grand opéra „Ivan IV.“ von Georges Bizet, die szenische Erstaufführung der fünfaktigen Fassung in Deutschland.  

In den 78 Jahren seit seiner Gründung hat der Chor über 500 Werke – Opern, Operetten, Musicals und Chorsinfonik – aufgeführt, darunter auch diverse Ur- und Erstaufführungen. In dieser Zeit haben zahlreiche Chordirektoren den Opernchor geprägt und klanglich weiterentwickelt. Dieses Amt bekleidet seit 2023 Roman David Rothenaicher.